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Die Anwaltsrobe – Marseiller Anwälte präsentieren ihre Amtstracht

Marseiller Anwälte nehmen das Kulturhauptstadtjahr Marseille-Provence 2013 zum Anlass, ihre und weitere 25 Anwaltsroben aus verschiedenen europäischen Ländern im Rahmen einer Ausstellung im Maison de I’Avocato zu präsentieren. Die Ausstellung beginnt heute, am 15.November 2013 und endet am 26. November 2013.

Mit dieser Roben-Ausstellung wollen die Marseiller Anwälte auf die Tradition ihrer Amtskleidung hinweisen, die seit 1810 in unveränderter Form auch heute noch bei französischen Gerichten getragen wird.

Nachdem wir leider aus Zeitgründen (Weihnachtsgeschäft) diese Ausstellung nicht besuchen können, gerne aber von allen gezeigten Roben ein schönes Foto haben würden, schenken wir dem Anwalt, der Anwältin eine Anwaltsobe ELITE mit Seidenbesatz im Wert von EUR 284,41, der/die uns von allen in dieser Ausstellung gezeigten Roben ein Foto zur weiteren Verwendung überlässt. Diese Fotos können digital oder analog sein, wir benötigen sie allerdings zum 05.12.2013.

Adresse der Ausstellung:
Maison de I’Avocato
51 Rue Grignan, 13006 Marseille, Frankreich
Telefon: +033-491153113

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Taifun Haiyan auf den Philippinen – 1000 EUR Sofort-Spende an MISEREOR

Geschätzte 10.000 Todesopfer, 800.000 geflüchtete Menschen, 4,3 Mio. hilfsbedürftige Menschen, alarmierende Zahlen, die uns aufgeschreckt haben. Der wohl gewaltigste Taifun der Geschichte hat die vor nur 9 Jahren geschehene Tsunami-Katastrophe grausam in Erinnerung gerufen.

Der Deutsche Außenminister Guido Westerwelle kündigte als ersten Schritt eine Soforthilfe von 500.000 EUR an. Wir haben weder Schritte noch sonst etwas angekündigt, dafür haben wir soeben 1.000 EUR an das Hilfswerk MISEREOR überwiesen. MISEREOR ist seit vielen Jahren aktiv auf den Philippinen und kooperiert mit über 100 Partnerorganisationen. Das verspricht schnelle Hilfe, denn man kann bewährte Strukturen nutzen.

Was wir können, können Sie schon lange … bitte spenden Sie auch, es ist so einfach! 

MISEREOR-Spende-Philippinen-2013

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Juris Brief 2013/2: Made in Germany – die Robe für die Deutsche Justiz

Das Rechtsportal juris berichtet in seinem aktuellen Informations-Magazin “jurisBrief” über Natterer Roben. Auf einer bebilderten Doppelseite  erfahren juris-Brief-Leser wie in Esslingen am Neckar Gerichtsroben hergestellt werden, welche Ausführungen es gibt und warum eine solche Berufstracht aus hochwertig-feiner und leichter Schurwolle sein sollte.

Wir freuen uns sehr (und ein bisschen stolz sind wir auch), dass juris als deutscher Marktführer für elektronische Rechtsinformationen einen so ausführlichen Artikel über Natterer Roben veröffentlicht hat.

Juris Roben Artikel 2013

Vom im Jahre 1973 erteilten Gründungsauftrag der Bundesregierung, über die in 1985 definitiv gegründete juris GmbH bis zu den vielfältigen Dienstleistungen, die aktuell der Bundesrepublik Deutschland angeboten werden, alles Wissenswerte über juris finden Sie hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Juris

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Was hat eine Frauenquote mit der Justiz zu tun?

Nichts, ausser dass die Justiz eine solche durchsetzen müsste, falls die EU sie verordnen sollte.

Die EU will bis 2020 bei Aufsichtsratsmandaten eine Frauenquote mit 40% durchsetzen. Längst nicht alle Mitgliedsstaaten sind damit einverstanden, Deutschland auch nicht. 9 Staaten haben ihr Veto angekündigt. Pro und Contra Frauenquote, hitzige Debatten werden geführt.

PRO:

Chancengleichheit gleich gut ausgebildeter Menschen soll gewahrt sein.
Unternehmen mit ausgewogener Führungsspitze sollen bessere Ergebnisse erzielen.
Frauen sollen mehr Kaufentscheidungen treffen als Männer.
Frauen sollen das soziale Verhalten und das Betriebsklima in Großunternehmen verbessern.
Männer in Führungspositionen sei ein sich selbst erhaltendes, Frauen verdrängendes System.
… …

CONTRA:

Durch eine Frauenquote fühlten sich Männer diskriminiert.
Frauen fürchten eine Stigmatisierung zur Quotenfrau.
Eine amtliche Quote verletzt unternehmerische Freiheiten.
Nicht mehr Leistung, sondern Geschlecht entscheide dann über Unternehmenserfolge.
Es gäbe auch noch Frauen, die gar keine Karriere machen wollen, sich statt dessen definitiv für die Familie entscheiden.
… …

Solche Pro und Contras haben in der Justiz, die wir mit Roben versorgen, offensichtlich keine Notwendigkeit. Aktuell verkaufen wir annähernd gleich viele Damen- und Herrenroben. Im Jahre 2006 war dies noch anders, wie man aus dieser Statistik erkennt:

 

Weil heute so viele Frauen in Deutschland Jura attraktiv finden, muss hier nun wirklich nicht über eine Quoten-Regelung nachgedacht werden.

Vielleicht regelt sich der Streit um die Frauenquote von selbst, wenn man sich die Deutsche Justiz als Vorbild nimmt und dafür sorgt, dass Frauen Aufsichtsratsmandate genau so attraktiv finden, wie die Juristerei.

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Anwälte demonstrieren in Roben vor türkischer Botschaft in Berlin

Die Vereinigung Berliner Strafverteidiger, die VDJ (Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen e.V.) und der RAV (Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V.) riefen gemeinsam zur Protestkundgebung am Mittwoch, den 26.06.2013 vor der Türkischen Botschaft Berlin auf.

Der Protest richtete sich gegen die Inhaftierung türkischer Anwältinnen und Anwälte, gegen staatliche Willkür und gegen – in letzter Zeit – zunehmende Verstöße gegen bürgerliche Freiheitsrechte. Die Forderungen an die türkische Regierung sind umfangreich.

Die Beachtung der durch die türkische Verfassung, die türkischen Gesetze und in den von der Türkei ratifizierten Internationalen Verträge garantierten Grundfreiheiten und Menschenrechte;

Das Ende der willkürlichen Einschränkung und Verletzung dieser Rechte unter dem Deckmantel angeblicher Antiterrorpolitik;

Die Beachtung der UN Grundprinzipien, die Rolle von Rechtsanwält_innen betreffend, die es insbesondere gebieten, dass:
1. Rechtsanwält_innen in Ausübung Ihrer beruflichen Aufgaben weder mit ihren Mandant_innen noch den Angelegenheiten ihrer Mandant_innen identifiziert werden und
2. Rechtsanwält_innen ihre beruflichen Aufgaben ohne Einschüchterung, Behinderung oder Schikanen ausüben können;

Die Beendigung der gegen zahlreiche Anwält_innen, ohne nachvollziehbaren Rechtsgrund angeordneten Untersuchungshaft, die sich zum Teil schon über 19 Monate hinzieht;

Die Einstellung eindeutig politisch motivierter Strafverfahren gegen Anwält_innen, wie das KCK-Verfahren und das DHKP-C-Verfahren, sowie die Freilassung der im Rahmen solcher Verfahren Verurteilten;

Die Rehabilitierung der Opfer dieser staatlichen Willkür sowie die Bestrafung der hierfür Verantwortlichen.

Zitate aus der Pressemeldung des RAV

Anwältinnen und Anwälte erschienen wie erwünscht in ihren Roben. “Hände weg von unseren Anwältinnen und Anwälten!” stand plakativ als Banner im Mittelpunkt.

Inwieweit die Türkische Botschaft von dieser Anwaltsaktion beeindruckt war und ob die Regierung in Ankara die Anwalts-Demo überhaupt zur Kenntnis nimmt, ist zur Stunde noch unbekannt.

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Mit Robe auf Demo in Istanbul und Bremen

Ob in Istanbul oder in Bremen, Justiz-Roben sind in. Neuerdings als Demonstrierkleidung auf dem Taksim-Platz, wenns um Erdogan geht oder auf dem Bremer Marktplatz, wenn es um das Besoldungsgesetz geht. Und die Polizei war auch dabei. In Istanbul um Demonstrationen aufzulösen und in Bremen um gegen zu niedrige Besoldung, bzw. gegen Nicht-Übernahme des Tarifabschlusses zu demonstrieren.

In Istanbul sollen am Mittwoch 12.06.2013 tausende in Roben gekleidete türkische Anwälte aus den Gerichtsgebäuden geströmt sein und gegen das harte Durchgreifen der Sicherheitskräfte demonstriert haben, die am Tag zuvor über 50 Anwälte festgenommen hatten, weil sie an den Kundgebungen auf dem Taksim-Platz beteiligt waren.

In Bremen füllte sich am Dienstag Nachmittag kurzfristig der Bremer Marktplatz. Etwa 800 Richter, Staatsanwälte samt Bremer Polizei sind für eine bessere Besoldung auf die Straße gegangen. Mit ihren Roben, bzw. Uniformen, mit Schildern und einem großen Transparent haben die Staatsdiener vorbildlich krawallfrei gegen Besoldungsvorhaben des Senates und auch für Wertschätzung und Respekt demonstriert.

Eine Untersuchung darüber, ob die Uniformen, Anwaltsroben, Richterroben und Staatsanwaltsroben nicht unrechtmäßig zur Demonstration verwendet wurden, scheint es (noch) nicht gegeben zu haben. Vielleicht ist es auch müßig darüber nachzudenken, ob man mittels Amtstracht bessere Konditionen fordern darf.

Man darf zumindest aufatmend feststellen, dass im Gegensatz zur Anwaltsdemo auf dem Taksim-Platz keiner der in Bremen demonstrierende Staatsdiener mit strengen Repressalien rechnen muss.

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Gerichtsbeschluss: angeklagter Anwalt muss seine Robe ausziehen

Frauen seien zu blöd zum Parken … sie solle die Klappe halten … sie sei blöd und hässlich …

Diese Wortwahl kostete einen Osnabrücker Rechtsanwalt “gnädige” 300 EURO. Was war geschehen?
Der besagte Anwalt hatte das Auto einer Frau zugeparkt. In ihrer Not klopfte diese an die Autoscheibe des Zuparkers, der sodann ausstieg und unflätig wurde. “Meister Unflat” 😉 machte keine Anstalten, sein Auto wegzufahren, so rief die Frau die Polizei. Bis dann die Polizei kam, soll der Zuparker “geflüchtet” sein. Das Kennzeichen konnte sich die Frau merken und so kam es zu einer Strafanzeige wegen Nötigung und Beleidigung. Das Amtsgericht in Bad Iburg verurteilte den Angeklagten zu einer Strafe von 40 Tagessätzen à €15,- = € 600,-. Dagegen legte der Verurteilte Berufung ein und so ging es in die 2. Instanz mit der Ankündigung, dass er alle Rechtsmittel nutzen werde und auch den Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nicht scheuen werde.
Damit nicht genug. Der Angeklagte erschien in seiner Anwaltsrobe und weigerte sich beharrlich, diese auszuziehen. Richter und Staatsanwalt waren sich einig, dass der Rechtsanwalt als Angeklagter keine Robe tragen dürfe, schließlich sei er nicht Verteidiger, sondern Angeklagter. Eine sodann erfolgte richterliche Verfügung ließ den Angeklagten kalt. Erst nach einem ordentlichen Gerichtsbeschluss, dem eine Beratung zwischen Richter und Schöffen vorausgehen musste, zog der Angeklagte seine Anwaltsrobe widerwillig aus.
Nachdem das OLG Oldenburg das Urteil aufgehoben hatte und das erneut damit beschäftigte Landgericht die Nötigung fallen ließ, verblieben dann noch 30 Tagessätze, die man zugunsten des in offensichtlich schlechten Einkommensverhältnissen lebenden Rechtsanwaltes auf € 10,- reduzierte.
300 EURO! Wer schon einmal für das Zeigen eines Vogels ein Monatsgehalt hinblättern musste, wird mit Justitia hadern. Insbesondere dann, wenn man der Aussage eines Polizisten glauben darf, dass die arme Frau völlig aufgelöst gewesen sei und herzergreifend geweint habe.

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Misereor ist von unseren jährlichen Spendenaktionen angetan

Vor einigen Tagen bat uns das Hilfswerk MISEREOR um Unterstützung für diverse Hilfsprojekte. Wir wiesen darauf hin, dass wir bereits seit 2009 nicht unerhebliche Spenden im Rahmen unserer jährlichen Spendenaktionen auch MISEREOR zukommen ließen und stellten unser Spendensystem vor. Für jede in unserem Roben-Shop bestellte Robe spenden wir einen Teil unseres Verkaufserlöses an diese gemeinnützigen Organisationen:

  • DRK
  • MISEREOR
  • UNICEF
  • Ärzte ohne Grenzen
  • Weißer Ring

Das geht so: Nachdem unser Kunde seine Bestellung abgeschickt hat, bitten wir ihn zu bestimmen, an welche Hilfsorganisation die Spende gehen soll, die aus seinem Kauf automatisch generiert wird.
Unsere Kunden bestimmen also nicht nur die Höhe unserer Spende, sondern auch welche Hilfsorganisation sie erhalten soll. Zum Ende jeden Jahres überweisen wir unser Spendenaufkommen an die ausgewählten Hilfsorganisationen.

Mit dieser Art, Gutes zu tun, haben wir im Jahr 2009 begonnen. Dabei sind in den vergangenen 4 Jahren insgesamt EUR 14.560,00 gespendet worden. Davon gingen EUR 6.300,00 an MISEREOR. Hier finden Sie die jährlichen Spendendetails: https://www.roben-shop.de/spenden.php

Heute haben wir gesehen, dass MISEREOR uns lobend auf deren Homepage erwähnt:

MISEREOR lobt unsere Spendenaktion.
MISEREOR lobt unsere Spendenaktion.

Darüber freuen wir uns natürlich. Am meisten würden wir uns aber darüber freuen, wenn unsere Spendenaktion viele Nachahmer fände. Unter “Nachahmer” meinen wir jetzt nicht explizit die Kollegen, die uns sonst alles nachmachen*, sondern natürlich alle Unternehmen, insbesondere die, die immer noch Kalender, Kugelschreiber und ähnliche Werbegeschenke an ihre Kunden zu Weihnachten verschicken, statt die Milliarde armer Menschen zu bedenken, die weltweit in Not sind.

* Das zu Thema “Nachmachen

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Jede online verkaufte Robe erhöhte auch dieses Jahr unser Spendenaufkommen

Unsere aktuelle Jahresspende überweisen wir am 21. Dezember 2012 mit hochgerechneten EUR 4130,00 wie folgt an:
DRK = EUR 210,00
MISEREOR = EUR 2010,00
UNICEF = EUR 300,00
Ärzte ohne Grenzen = EUR 1170,00
Weißer Ring = EUR 440,00

Informationen über unsere jährlichen Spendenaktionen finden Sie hier: https://www.roben-shop.de/spenden.php

Ein herzliches Dankeschön an alle unsere Kunden, die uns auch dieses Jahr ihr Vertrauen geschenkt haben und durch ihren Robenkauf nicht nur die Höhe unserer Jahresspende, sondern auch die Verteilung bestimmt haben.

Es wäre schön, wenn auch anderer Unternehmen solche oder ähnliche Aktionen starten würden und beispielsweise das Geld, das sie für weihnachtliche Kundengeschenke ausgeben, lieber den wirklich hilfsbedürftigen Menschen zukommen ließen. Laut http://www.welthungerhilfe.de/hunger.html gibt es weltweit allein schon 870 Millionen hungernde Menschen!

Seit 2009 veröffentlichen wir unsere Jahresspenden. Im Roben-Blog finden Sie diese Artikel:
Google spendete 40 Mio. Dollar – wir spenden heute EUR 4000,-
Wir spenden heute EUR 4000,00 an gemeinnützige Hilfsorganisationen
Keine Spenden für Pakistan?
Die Kik-Story – es geht auch anders
Zwischenbericht Spendenaufkommen per 19.04.2010 – Verteilung
2430,- EURO haben wir heute gespendet
Wir spenden!

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Ermahnung eines Richters wegen zu niedriger Schlagzahl

Ein Freiburger Richter wehrte sich gegen den Vorhalt und die Ermahnung seiner Dienstherrin, er würde sein Durchschnittspensum seit Jahren deutlich unterschreiten. Das habe u.a. zur Folge, dass die Berge von Altverfahren, die er bei seinen jeweiligen Dezernaten hinterlassen habe, von Richterkollegen abgearbeitet werden müssten. Der Richter möge seine Amtsgeschäfte unverzögert erledigen.

Der betroffene Richter ist der Ansicht, dass es schließlich um Qualität und nicht um Quantität gehe. Dies kam aber gar nicht gut an. Damit würde anderen, zügiger arbeitenden Richtern praktisch vorgeworfen, sie wären deshalb schneller, weil sie weniger Sorgfalt walten ließen.

DIE WELT berichtete ausführlich am 04.12.2012: http://www.welt.de/newsticker/news3/article111812644/Wenn-ein-Richter-langsam-arbeitet.html

Schlagzahl und Stechuhr, Polemik und Fairness, Überheblichkeit und Arroganz, Gerechtigkeit und Unabhängigkeit. Damit musste sich nun das Richterdienstgericht beschäftigen. Es entschied, dass man den Richtern durchaus eine pauschalierte Erledigungszahl vorgeben darf.

Man darf gespannt sein, ob und wie der gerügte Richter sich weiterhin wehrt.